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Neuseeland - Reisebericht und Landschaftsfotografie


Neuseeland - 14. Januar 2016
Neuseeland Moeraki Boulders

Eine Reise zu den schönsten Orten Neuseelands

Ich liebe die Landschaftsfotografie und im Oktober 2015 hatte ich die Gelegenheit, einige der schönsten Orte der Erde zu besuchen. Ich war für vier Wochen in Neuseeland, dem wunderschönen und einzigartigen Inselstaat im Süden des Pazifiks. Dort habe ich die beiden Hauptinseln bereist und Fotos von den faszinierendsten Hotspots aus Neuseeland mitgebracht. In diesem Reiseblog möchte ich euch ein wenig über meine spannende Reise erzählen und meine Erfahrungen mit euch teilen. Vielleicht sind ja ein paar nützliche Tipps für euren Neuseeland-Urlaub dabei.

 

30 Stunden Anreise

Die Flüge nach Neuseeland sind nicht nur verdammt teuer, sondern auch sehr langwierig. Meine Reise begann Anfang Oktober in Düsseldorf. Mit dem ICE war ich relativ zügig am Frankfurter Flughafen. Von dort ging es dann mit Singapore Airlines knappe 12,5 Stunden non-stop nach Singapore. Dort hatte ich zum Glück nur einen kurzen Aufenthalt, so dass es von dort direkt weiter non-stop nach Auckland ging. Der Flug betrug hier weitere 10 Stunden. Bis ich von meiner Haustüre aus in Düsseldorf in meinem Hotel in Auckland war, vergingen also sicherlich mehr als 30 Stunden Reisezeit.

Ich entschloss mich dafür, die Reise von Norden nach Süden zu bestreiten. Also begann meine Reise auf der Nordinsel in Auckland und endete auf der Südinsel in Christchurch. Natürlich kann man die Reise auch umgekehrt angehen. Im Oktober war es auf der Nordinsel jedoch schon deutlich wärmer und ich erhoffe mir so besseres Wetter zu Beginn meiner Reise. Und ich sollte Glück haben, denn das Wetter war zwar kühl und frühlingshaft, dennoch erreichten manche Tage sogar über 20 Grad.

 

Die beste Reisezeit

Zwar habe ich mir den Oktober nicht bewusst als Reisezeit ausgesucht (meine Reise war eine sehr kurzfristige und spontane Entscheidung), jedoch entpuppte sich der Oktober als perfekter Zeitpunkt. Denn hier beginnt in Neuseeland gerade der Frühling. Überall fängt das Leben an zu blühen und kleine Lämmer tummeln sich auf den unendlichen Weiden Neuseelands. Zwar ist es noch ein wenig frisch, dafür befinden sich aber noch nicht allzu viele Touristen auf den Inseln. Ich hatte keinerlei Probleme spontan einen Campingplatz zu bekommen oder eine Tour zu buchen. Dabei hatte ich im Vorfeld gelesen, dass man unbedingt vorab die Touren und Campingplätze reservieren sollte. Ich hatte Glück, im Oktober war noch so wenig los, dass jede Tour spontan möglich war. Und das Wetter war auch völlig in Ordnung.

Was man jedoch auf jeden Fall weit im voraus buchen sollte ist ein Camper sowie die Fährenüberfahrt in Wellington bzw. Picton, sofern man sich dazu entscheidet, beide Hauptinseln bereisen zu wollen.

Eine Schafweide voller Schafe und Lämmer Nähe Te Anau in Neuseeland

"Schon gewusst? Neuseeland hat ca. 4,4 Millionen menschliche Einwohner und sage und schreibe etwa 33 Millionen Schafe. D.h. auf einen Einwohner kommen etwa sieben wollige Gesellen."

 

Die Nordinsel Neuseelands

Die neuseeländische Nordinsel wird auf Māori Te Ika-a-Māui genannt, was soviel bedeutet wie "Der Fisch des Māui" und ist mit der größten Stadt Auckland und der Hauptstadt Wellington der Siedlungsschwerpunkt des Landes. Sie wird durch die 35 km breite Cookstraße von der Südinsel getrennt. Die Insel ist knapp 113.729 km² groß und bekannt für seine aktiven Vulkane und Geysire. Der höhste Vulkan der Nordinsel ist der Ruapehu mit einer Höhe von 2.797 Metern.

Ich verbrachte insgesamt 10 Tage auf der Nordinsel. Meine gefahrene Route aber ich auf einer Karte markiert und stelle sie euch gerne zur Verfügung. Zudem folgt nun eine Beschreibung der einzelnen Tage mit entsprechenden Fotos. Viel Spaß.

10 Tage über die Nordinsel Neuseelands - Mein Routenverlauf auf der Karte markiert

 

Auckland

Tag 1: Meine Tour startete auf der Nordinsel, genauer gesagt in Auckland. Mit mehr als 1,4 Millionen Einwohnern ist sie die größte Stadt Neuseelands. Kaum vorstellbar, aber hier leben etwa ein Drittel der neuseeländischen Bevölkerung, was sicherlich an der sehr hohen Lebensqualität liegen dürfte.

 

Whangerei Falls

Mit einem von Apollo gemieteten Camper ging es zunächst hoch gen Norden nach Whangerei, wo ich zunächst die Whangerei Falls besuchte. Der beeindruckende Wasserfall liegt circa 5 km außerhalb der Stadt und ist die größte Sehenswürdigkeit der Umgebung. Vom Parkplatz aus war – wie so oft - auf einer Info-Tafel der Rundweg bereits gut ausgeschildert. Eine Aussichtsplattform ermöglichte einen ersten Blick auf die Fälle, danach führte ein Weg über eine Brücke auf die Plattform vor dem Wasserfall. Dieser ist mit seinen 26 Meter nicht übermäßig hoch, dennoch ist ein Besuch sehr lohnenswert. Das traumhafte und malerische Plätzchen lädt zum Baden und Picknick ein. Ich vermute, dass der Whangerei Falls der wohl meist fotografierteste Wasserfall Neuseelands ist.

Neuseeland Whangerei Falls Wasserfall

 

Kauri Bäume im Waipoua Forest

Tag 2: Das Städtchen selbst besitzt circa 50.000 Einwohner und gilt als Zentrum des „Northland“ und ist die nördlichste Stadt Neuseelands. Der Name Whangarei (gesprochen wie „Fangarei“) setzt sich aus den Māori-Wörtern whanga (Hafen) und rei (Wahlzahn) zusammen. Hier buchte ich eine Delphin-Tour, wo ich auch einige Delphine zu sehen bekam. Jedoch waren diese bei weitem nicht so aktiv und sprungfreudig wie die Delphine auf der Südinsel.

Im Anschluss ging es zum Waipoua Forest. In diesem magischen Wald gab es die berühmten neuseeländischen Kauri-Bäume zu bestaunen. Die Kauri spielen in der Mythologie der Māori (Ureinwohner Neuseelands) eine wichtige Rolle. Die bekanntesten lebenden Exemplare ist einmal der „Tāne Mahuta – Lord of the Forest“ (Der Herr des Waldes). Er ist Neuseelands größter und bekanntester noch lebender Kauri-Baum und weißt eine Gesamthöhe von 51,2 Metern und einem Stammumfang von stolzen 13,77 Metern auf. Sein Alter wird auf 1500 bis 2000 Jahre geschätzt. Unvorstellbar was dieser Baum bereits erlebt haben muss.

Neuseelands weltgrösster Kauri Baum Tane Mahuta - Der Lord des Waldes Neuseelands weltgrösster Kauri Baum Tane Mahuta - Der Lord des Waldes

Der „Te Matua Ngahere – Father of the Forest“ weißt eine Gesamthöhe von 29,9 Metern und einen Stammumfang von 16,41 Metern auf. Es ist der Kauri mit dem größten Umfang.

Neuseelands Kauri Baum Te Matua Ngharere - Der Vater des Waldes Neuseelands Kauri Baum Te Matua Ngharere - Der Vater des Waldes

Ebenfalls bekannt und sehenswert waren auch die "four sisters", vier gewaltige und dicht beisammenstehende Bäume.

The Four Sisters - Die vier Schwestern - Kauribäume im Waipoua Forest

Bevor man jedoch in diesen mystischen Wald hinein ging, wurde man durch Schilder aufgefordert, sich seine Schuhe zu desinfizieren. Dafür gab es spezielle Matten, über die man mehrmals drüber lief. Die Natur in Neuseeland ist wirklich empfindlich und so soll verhindert werden, dass man fremde Schädlinge, Keime, Sporen oder ähnliches in diesen leicht anfälligen Wald hinein trägt. Neuseeland legt viel Wert auf die Arterhaltung und sorgt sich sehr darum, dass die ältesten Bäume der Welt nicht krank werden. Deshalb sollte man auch stets auf den gekennzeichneten Pfaden laufen und niemals querfeldein gehen. Solltet ihr also diesen Wald jemals besuchen, so nähert euch bitte keinesfalls den Kauri-Bäumen sondern bleibt in den abgegrenzten Bereichen. Die Wege dorthin sind schön genug!

Traumhafter Pfad durch den Waipoua Forest zu den Kauri Bäumen

 

Karangahake - Gorge Historic Walkway

Tag 3: Von diesem Zauberwald ging es schließlich weiter südöstlich nach Karangahake auf den Gorge Historic Walkway. Dieser Geschichtslehrpfad folgt den Kurven des Ohinemuri Rivers. Unterwegs zierten zahlreiche Infotafeln meinen Weg mit Wissenswertes über die Bahngeschichte dieser Region. Die Owhara Falls und der Eingang zur Victoria Stampfmaschine markieren hierbei das Ende des Weges. Zudem konnte man durch den 1.100 Meter langen, historischen Bahntunnel und seine alten Minen wandern.

Karangahake - Gorge Historic Walkway Karangahake - Gorge Historic Walkway

 

Karangahake Gorge - Owharoa Falls

Von den alten Minen ging es schließlich weiter südöstlich nach Coromandel bis nach Hahei in die Mercury Bay. Unterwegs machte ich jedoch noch einen kurzen Stopp bei den Owharoa Falls in Karangahake Gorge. Diese befinden sich auf der Waitawheta Road in der Nähe des State Highway 2 zwischen Paerona und Waihi. Dieser kleine Wasserfall ist ein beliebter Badeort.

Owharoa Falls bei Karangahake Gorge in Neuseeland

An den Linksverkehr gewöhnt man sich schneller als gedacht. Nur wenn man von einem Parkplatz wieder auf eine verlassene Straße fährt, muss man sich doch hin und wieder daran erinnern. Viel erschreckender war die Tatsache, dass der Blinker und Scheibenwischer vertauscht war. So ging bei sommerlichen Temperaturen des öfteren der Scheibenwischer statt der Blinker beim Abbiegen an. Ich vermute, die Einheimischen lachen täglich darüber.

 

Coromandel - Hot Water Beach

Tag 4: Mein erstes Highlight in Coromandel war der Hot Water Beach. Noch vor Sonnenuntergang fuhr ich zu diesem ganz besonderen Strand. Es war ein kalter und frischer morgen an der Nordküste. Schon aus der Ferne sah ich heiße Dämpfe aufsteigen und einige andere Touristen marschierten geradewegs zu dieser offenbar heißen Quelle. Doch zunächst musste ich barfuß durch den noch extrem kalten Sand watscheln. Ich war müde und die Sonne war noch immer nicht aufgegangen. Doch als ich der heißen Quelle näher kam, verbrannte ich mir beinahe die Füße im heißen Sand. Coromandel war einst aktives Vulkanfeld und die Thermalquelle am Hot Water Beach erhitzt das Wasser bis zu 64 °Celsius. Da muss man schon aufpassen wo man hintritt.

Ich tat es einigen anderen Touristen gleich und buddelte mir mit einer Schaufel ein größeres Loch, welches schnell mit dem salzigen warmen Seewasser voll lief. So lag ich also wie in einer heißen Badewanne am kühlen Strand und schaute mir entspannt den Sonnenaufgang an. Nach kurzer Zeit wurde das Wasser jedoch so heiß, dass ich mich beinahe verbrannte. Also schaufelte ich mir etwas abseits am Rand der Quelle ein neues Loch. Unvorstellbar, welche Hitze die Natür unter mir entwickelte. Es war ein unvergesslich schöner Sonnenaufgang und ein tolles Erlebnis am Hot Water Beach.

Coromandel - Hot Water Beach Coromandel - Hot Water Beach

 

Gegen Nachmittag gönnte ich mir noch eine Bootstour in Hahei. Hier konnte man schöne Riffe bestaunen und mit dem Boot in eine Höhle fahren. Eine recht nette, aber ansonsten doch weitestgehend unspektakuläre Tour.

Hahei Bootstour in eine Höhle

 

Hobbiton - Das Herr der Ringe Filmset

Tag 5: Ich hatte einen straffen Zeitplan, schließlich war die Fähre zur Südinsel bereits Wochen im Vorfeld gebucht. Und auf der Nordinsel gab es noch so viel zu entdecken. So ging meine Tour weiter über Thames nach Matamata, wo das berühmte Hobbiton Movie Set liegt.

Ein Farmgelände außerhalb der Stadt diente Peter Jackson als Drehort für die Trilogie Der Herr der Ringe. Hier liegt das berühmte Hobbingen im Augenland. Das Gelände mit den Behausungen der Hobbits stellt seit der Verfilmung eine gewaltige Touristenattraktion dar. Vom Visitor-Center aus ging eine geführte zweistündige Tour durch das fünfeinhalb Hektar große Areal mit deutlich über 40 kleinen Behausungen. Ein wirklich magischer Ort der viele Erinnerungen an die Der Herr der Ringe und Hobbit Trilogie in mir weckte.

Matamata - Hobbiton Movie Set - Lord of the Rings Matamata - Hobbiton Movie Set - Lord of the Rings Matamata - Hobbiton Movie Set - Lord of the Rings

 

 

Otorohanga - Kiwi House

Meine Reise über die Nordinsel führte weiter über Otorohanga, wo ich meinen ersten Kiwi in dem Kiwi-House and Native Bird Park (einer Art Vogel-Zoo) zu sehen bekam.

Achtung Kiwi Verkehrsschild in Neuseeland

Kiwi's sind flugunfähige Vögel in den Wäldern von Neuseeland. Sie sind auf den drei großen Inseln Neuseelands (Nordinsel, Südinsel und Stewart Island) vertreten. Die nachtaktiven Federtiere mit dem langen Schnabel sind mit gerade einmal 35 bis 65 Zentimetern Länge und 35 Zentimetern Höhe die kleinsten Laufvögel der Welt. Sie werden bis zu fünf Kilogramm schwer, Weibchen ein wenig mehr. Von ihnen existieren vielleicht nur noch drei oder fünf Arten. Der Kiwi ist das Nationalsymbol Neuseelands. Von ihm leitet sich die Eigenbezeichnung der Bewohner Neuseelands ab, die man heutzutage auch gerne als "Kiwis" bezeichnet.

 

Marokopa Falls

Am späten Nachmittag erreichte ich schließlich noch einen weiteren Wasserfall, die Marokopa Falls.

Marokopa Falls in Neuseeland

 

Waitomo - Black Water Rafting

Tag 6: Nur wenige Kilometer später war ich am nächsten Morgen in dem unscheinbaren Ort Waitomo. Dort wurde eine geführte Glühwürmchen-Tour namens Waitomo Black Water Rafting durch die Waitomo Caves (Ruakuri-Höhle) angeboten. Was schon vielversprechend klang sollte sich als eine der unglaublichsten Erfahrungen erweisen, die ich in meinem Leben bisher erlebt habe.

In einer kleinen Gruppe ging es mit zwei ortskundigen Guides mit einem Shuttlebus in Richtung der Höhle. Nach einer kurzen Fahrt führte uns ein kleiner Spaziergang durch einen üppigen Wald zu einem winzigen und unscheinbaren Höhleneingang, welcher in ein unfassbar umfangreiches Höhlensystem tief unter der Erde führte. Bekleidet mit einem Neoprenanzug (Wetsuit) und mit einem dicken Schwimmreifen (Tube) bewaffnet führten uns die Tourleiter bis ganz tief unter die Erde. Es dauerte einen Moment, bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Unsere Kopflampen waren das einzige, was uns Licht schenkte.

Stellenweise musste man auf allen vieren kriechen oder irgendwo hinab ins pechschwarze Wasser springen. Es gab sogar einen unterirdischen Wasserfall in diesem sogenannten "Wunderland" zu sehen. Schließlich lag ich mit dem Rücken in meinem Schwimmreifen und ließ mich auf dem unterirdischen Strom durch den Canyon treiben. An der mit Stalaktiten und Stalagmiten überfüllten Decke tummelten sich unzählige grün-strahlende Glühwürmchen, die zum Träumen verleiteten. Eine unterirdische Schönheit die ich niemals erwartet hätte und auch niemals vergessen werde. Die Tour ging insgesamt 3 Stunden bis ich wieder in dem Waitomo Forest das tageslicht erblickte. Die Tour war bestens organisiert und viel besser als ich es mir je erträumt hätte. Zwischenzeitlich gab es sogar heißen Tee in der kalten Höhle und einen netten Gesang von einem unserer Tourguides.

Neuseeland Waitomo Glühwürmchen Tour beim Black Water Rafting Neuseeland Waitomo Glühwürmchen Tour beim Black Water Rafting Neuseeland Waitomo Glühwürmchen Tour beim Black Water Rafting

 

Neuseeland Waitomo Glühwürmchen Tour beim Black Water Rafting Neuseeland Waitomo Glühwürmchen Tour beim Black Water Rafting Neuseeland Waitomo Glühwürmchen Tour beim Black Water Rafting

 

Whakarewarewa Thermal Village

Dann ging die Tour auch schon wieder weiter und in einem größeren Bogen Richtung Rotorua, wo ich noch am selben Tag ein Māori-Dorf in Whakarewarewa besuchte. Inmitten des kleinen Dorfes gab es zwei Geysir-Wunder namens Pohutu und Prince of Wales. Ich  konnte die natürliche Erdwärme in dem Dorf spüren und erleben, wie die Māori-Bewohner sich diese Wärme zu nutzen machen. Zudem gab es die Möglichkeit, einheimisches Essen zu kosten und sich kulturelle Aufführungen anzusehen.

Whakarewarewa Thermal Village in Rotorua Whakarewarewa Thermal Village in Rotorua - Tewhakarewarewatangaoteopetauaawahiao Schild

 

Rotorua - Wai-O-Tapu Thermal Wonderland

Tag 7: In Rotorua angekommen erwartete mich das faszinierende Wai-O-Tapu Thermal Wonderland, ein Besucherpark mit heiß-brodelnden Thermal-Quellen. Der Park hat 25 geothermale Sehenswürdigkeiten zu bieten. Es gibt zahlreiche Vulkankrater, die teilweise mit Wasser gefüllt sind. Durch die Mineralien sind diese Teiche oder Seen in erstaunlichen Farben zu sehen. Die Krater sind teilweise bis zu 20 Meter tief und bis zu 50 Meter im Durchmesser. Zu ihnen gehören die Krater, Devil's Home, Rainbow Crater und Thunder Crate. Zudem gibt es die Krater Frying Pan Flat, Inferno Crater, Bird's Nest und Devil's Bath.

Wai-O-Tapu Thermal Wonderland in Neuseeland Wai-O-Tapu Thermal Wonderland in Neuseeland Wai-O-Tapu Thermal Wonderland in Neuseeland

 

Der Opal Pool und Champagne Pool sind die beiden bekanntesten Teiche und sehenswürdigsten Quellen des Parks. Letzterer fördert bis zu 75 °C heißes Wasser empor. Auf einer Fläche von rund 65 Metern im Durchmesser verdampft soviel Wasser, dass man das andere Ende des Ufers teilweise nicht mehr erblicken kann. Angereichert mit Arsen, Antimonsulfat, Quecksilber, Thallium, Gold und Silber erzeugen diese am Rand des Pools eine faszinierende orangefarbene Einfassung.

Champagne Pool im Wai-O-Tapu Thermal Wonderland in Neuseeland

Auch zwei Geysire lassen sich auf dem Areal begutachten. Der Jean Batten Geyser und der Wai-O-Tapu Geyser. Der Park war trotz des teils strengen Schwefelgeruchs extrem sehenswert.

Zu dem Park, allerdings in einem nicht frei zugänglichen, rund einen Kilometer vom Besucherzentrum entfernten separaten Areal, befindet sich ein weiterer Geyser, der Lady Knox Geyser. Dieser wurde künstlich angelegt und täglich um 10:15 Uhr mittels Zugabe von Seife zur Aktivität gebracht. Hunderte Zuschauer können so von einer Tribüne aus den Ausbruch von 10 bis 20 Meter Hohen Fontänen bestaunen. Auch ich schaute mir dieses Spektakel an und machte einige Fotos davon.

Lady Knox Geyser in Rotorua's Wai-O-Tapu Thermal Wonderland

 

Rotorua - Waimangu Volcanic Valley

Eine Wanderung nach Süden durch das Geothermale Gebiet Waimangu Volcanic Valley sollte man sich hier ebenfalls nicht entgehen lassen. Hier kann man Hiking-Touren zwischen 45 Minuten und 4 Stunden machen und erlebt hierbei eine faszinierende und einzigartige Natur mit heiß brodelnden Seen. Baden ist hier nicht möglich. Auch eine Bootstour über den See Rotomahana lässt sich prima mit einer Wanderung kombinieren.

Wai-O-Tapu Thermal Wonderland in Neuseeland Wai-O-Tapu Thermal Wonderland in Neuseeland Waimangu Volcanic Valles in Rotorua - Neuseeland Nordinsel Waimangu Volcanic Valles in Rotorua - Neuseeland Nordinsel

 

 

Lake Taupō

Tag 8: Am Lake Taupō gab es dann einen wunderschönen Kratersee zu sehen. Der Lake Taupō entstand vor rund 26.500 Jahren in einem kollabierten Vulkan und ist Neuseelands größter See. Die Māori gaben dem See den Namen Taupō nui a Tia, was übersetzt so viel wie „der große Umhang des Tia“ bedeutet. Tia war der Anführer des Waka Arawa, eines der Kanus, mit denen die Māori Neuseeland besiedelten.

Damit es mir am Lake Taupō nicht zu ruhig wurde, gönnte ich mir zunächst eine Tour mit dem Speedboot. Es war ein wahrer Höllentrip über das Wasser. Bei circa 90 km/h waren mit dem Speedboat Sprünge von über 2 Metern möglich. Aus voller Fahrt drehte sich das gelbe Rennboot plötzlich um 270 °. Es war schon ein gewaltiger - aber mit 129 $ pro Person - auch ein ziemlich teurer Spaß.

Speedboat Tour - Mit dem Schnellboot über den Lake Taupo

Es sollte aber auch nicht der einzige Bootsausflug werden an diesem Tag. Gegen Nachmittag schiffte ich noch mit einem Segelboot über den Taupō. Es war eine wirklich chillige Segeltour mit etwas Musik, Bier und einer tollen Aussicht. Das Highlight war die Māori-Felsenkunst in der Mine Bay an der wunderschönen Westbucht des Lake Taupō. Das Hauptbild ist über 10 Meter hoch und die Arbeiten daran dauerten vier Sommer. Das Kunstwerk ist ein Geschenk des Meister-Steinmetz Matahi Whakataka-Brightwell an Taupō. Inzwischen sind die Felsbilder zu einer wichtigen kulturellen Attraktion der Region geworden. Und ein gutes Vorbild dafür, wie Wissen und Fähigkeiten der Māori von Generation zu Generation weitergegeben wurden.

Mine Bay am Lake Taupo - Felsenkunst von Steinmetz Matahi Whakataka-Brightwell Mine Bay am Lake Taupo - Felsenkunst von Steinmetz Matahi Whakataka-Brightwell

 

 

Tongariro National Park

Tag 9: Einen weiteren spektakulären Tag hatte ich dann bei einer Wanderung im Tongariro National Park. Mein Wanderweg begann im Mangatepopo Valley bei Whakapapa und folgte zunächst einem Bach flussaufwärts, der sich zwischen alten Lavaströmen seinen Weg ins Tal gesucht hat. Diese sogenannte Alpine Crossing Tour führte vorbei an einem aktiven Krater, dampfenden Schloten und smaragdgrünen Seen. Hier liegt auch der bekannte Schicksalsberg aus Der Herr der Ringe Trilogie.

Alpine Crossing Tour - Wanderung durch den Tongariro National Park Alpine Crossing Tour - Wanderung durch den Tongariro National Park Alpine Crossing Tour - Wanderung durch den Tongariro National Park

Von den mit Schnee bedeckten Berggipfeln gab es umwerfende Ausblicke zu genießen. Zwar war es bloß ein Tagestrip, aber diese Wandertour hatte es wirklich in sich. Wer vor hat diesen Tagestrip zu machen sollte sich neben festen Wanderschuhen unbedingt ausreichend zu trinken einpacken und sportlich halbwegs fit sein. Da ich meine Kamera mit auf die Tour nahm hatte ich einiges zu schleppen. Und nach dieser anstrengenden Wanderung, die wirklich den gesamten Tag dauerte, musste ich noch die Nacht mit schmerzenden Füßen durchfahren um noch rechtzeitig die Fähre in Wellington zu erreichen. Gerne hätte ich noch mehr Zeit auf der Nordinsel verbracht, aber auch die Südinsel war sehr lohnenswert!

Alpine Crossing Tour - Wanderung durch den Tongariro National Park Alpine Crossing Tour - Wanderung durch den Tongariro National Park Alpine Crossing Tour - Wanderung durch den Tongariro National Park

Die Hauptstadt Wellington City konnte ich leider nicht besichtigen. Mich reizte eh vielmehr die Natur.

 

Mit der Fähre von Wellington nach Picton

Tag 10: Von Wellington aus führte die wunderschöne Fährfahrt mit Interislander hinunter zur Südinsel nach Picton. Die Fährfahrt kostete für 2 Personen und unseren Camper in Summe 315 $. Nicht gerade preiswert, dafür erlebt man aber eine der schönsten Fährstrecken die es auf dieser Welt gibt.

Neuseeland - Mit der Interislander Fähre von Wellington (Nordinsel) nach Picton (Südinsel) Neuseeland - Mit der Interislander Fähre von Wellington (Nordinsel) nach Picton (Südinsel) Neuseeland - Mit der Interislander Fähre von Wellington (Nordinsel) nach Picton (Südinsel)

Von Picton aus ging es für mich direkt weiter in Richtung Nelson. Irgendwo in der Nähe von Canvastown gab es dann einen wahrlich tollen Ausblick über die Fährstraße von oben zu sehen.

Neuseeland Südinsel - Aussicht auf die Fährstraße in Picton bei Canvastown Neuseeland Südinsel - Aussicht auf die Fährstraße in Picton bei Canvastown

 

Die Südinsel Neuseelands

Die Südinsel Neuseelands wird auf Māori Te Wai-pounamu genannt, was soviel wie "Jadewasser" bedeutet. Die größten Städte der Südinsel sind Christchurch und Dunedin. Die Insel besitzt eine Fläche von 150.437 km². Auf ihr liegen die Neuseeländischen Alpen. Der Aoraki / Mount Cook ist mit 3.724 Metern der höchste Gipfel Neuseelands sowie Ozeaniens. Im Süden der Insel gibt es zahlreiche wunderschöne Fjorde.

Auf der Südinsel verbrachte ich ganze 14 Tage. Auch hier stelle ich euch meine gefahrene Route zur Verfügung. Die Strecke ist auf der Karte entsprechend eingezeichnet.

14 Tage über die Südinsel Neuseelands - Mein Routenverlauf auf der Karte markiert

Auf der Südinsel führte mein Weg zunächst westwärts nach Motueka hoch in den Abel Tasman National Park, welcher ein 225,3 km² großes Gebiet an der Nordküste von Neuseelands Südinsel schützt. Der Nationalpark ist berühmt für seine zahlreichen kleinen Buchten mit Sandstränden und türkisfarbenem Wasser sowie seine Granitklippen. Zudem beheimatet der Nationalpark über 70 Vogelarten.

Abel Tasman National Park auf Neuseelands Südinsel

 

Abel Tasman National Park

Tag 11: Für meinem ersten Tag auf der Südinsel stand mal wieder wandern auf dem Plan. Zunächst ging es jedoch mit einem Wassertaxi am Morgen die Küste entlang. Schon vom Boot aus konnte ich vielerlei Traumstrände und Wasservögel beobachten. Anschließend marschierte ich zu Fuß durch den Nationalpark zurück zum Ausgangspunkt. Eine lange aber wunderschöne und einsame Wanderung entlang verlassener Traumstrände und kleineren Wasserfällen.

Strand von Kakapotahi

Tag 12: Mit dem Camper ging es nun weiter die Westküste herunter Richtung Greymouth zu dem Franz-Josef-Glacier und Fox Glacier. Unterwegs hielt ich an einigen schönen Orten und Buchten und verbrachte eine wundervolle Nacht am verlassenen Strand von Kakapotahi. Die Sonnenuntergänge an der Küste sind einfach traumhaft und wie man auf dem Bild sehen kann, konnte ich mit dem Camper direkt ans Wasser fahren.

Mein Apollo Camper beim Sonnenuntergang am Strand von Kakapotahi Sonnenuntergang am Strand von Kakapotahi Sonnenuntergang am Strand von Kakapotahi

 

Franz-Josef Gletscher & Fox Gletscher

Tag 13: Der Franz-Josef-Gletscher ist ein etwa 10 km langer Gletscher im Westland-Nationalpark und befindet sich auf der Westseite der Neuseeländischen Alpen. Sein südlicher Nachbar heißt Fox-Gletscher. Er fließt die steile Westflanke dieses Gebirges hinunter. Das Schmelzwasser fließt über den Waiho River in die Tasmansee.

Ich war inzwischen genug gewandert, aber ich wollte unbedingt die wunderschöne Gebirgslandschaft kennen lernen. Also entschloss ich mich zu einem Helikopter-Rundflug durch das schneebedeckte Gebirge. Mit 4 Passagieren und dem Piloten ging es hoch in die Lüfte. Vom Wind gepeitscht wackelte der kleine Heli schon recht ordentlich. Highlight des Rundfluges war schließlich eine kurze Landung inmitten eines Schneeplateau's. Trotz der Höhe und des Schnee's war es so warm, dass man locker im T-Shirt herumspazieren konnte. Ein tolles Erlebnis und zugleich meinen erster Hubschrauber-Flug.

Helikopter-Rundflug über das Gebirge des Franz-Josef-Glacier-und-Fox-Glacier in Neuseeland Helikopter-Rundflug über das Gebirge des Franz-Josef-Glacier-und-Fox-Glacier in Neuseeland Helikopter-Rundflug über das Gebirge des Franz-Josef-Glacier-und-Fox-Glacier in Neuseeland Helikopter-Rundflug über das Gebirge des Franz-Josef-Glacier-und-Fox-Glacier in Neuseeland

Ebenfalls sehr zu empfehlen sind die Hot Pools am Franz-Josef-Glacier. Hier erlebt man eine wahre Oase der Ruhe.

 

 

Reise zu den Fjorden

Tag 14: Meine Reise ging weiter in Richtung der neuseeländischen Fjordlande.

 

Lake Wanaka

Tag 15: Auch an diesem Tag machte ich vielerlei Stopps an schönen Flüssen und kleineren Wasserfällen, bis ich schließlich den Lake Wanaka erreichte. Dieser See ist der viertgrößte Binnensee Neuseelands und drittgrößte See der Südinsel. Er befindet sich im Westen der Region Otago und die umliegende Berglandschaft macht diesen See zu einer wahrlich traumhaften Kulisse.

Lake Wanaka auf der Südinsel in Neuseeland Lake Wanaka auf der Südinsel in Neuseeland Mein Camper von Apollo vor dem Lake Wanaka auf der Südinsel in Neuseeland Lake Wanaka auf der Südinsel in Neuseeland

 

Queenstown & Lake Wakatipu

Tag 16: In der Stadt Queenstown angekommen ging es mal wieder direkt auf’s Wasser. Dieses Mal auf das einzige noch betriebsfähige, kohlebefeuerte Dampfschiff der Welt. Gemeint ist die TSS Earnslaw. Die Earnslaw wurde 1912 erbaut und fährt noch heute über den Lake Wakatipu, welcher sich ein wenig südlich des Lake Wanaka befindet.

Das Erlebnis konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und so fuhr ich mit der Earnslaw quer über den Lake Wakatipu. Später ging es dann von Queenstown aus mit dem Camper weiter Richtung Glenorchy. Auf dieser fantastischen Route bot sich mir eine fantastische Aussicht nach der anderen über die tolle Berglandschaft und dem Lake Wakatipu.

TSS Earnslaw - Mit dem ältesten aktiven Dampfschiff der Welt über den Lake Wakatipu in Neuseeland Die TSS Earnslaw auf dem Lake Wakatipu in Neuseeland

 

 

Overnight-Cruise durch die Fjordlandschaft

Tag 17: Von einem kleinen Örtchen namens Wanaka aus startete ein weiteres atemberaubendes Erlebnis auf dem Wasser - Eine Overnight-Cruise zu dem Meeresarm Doubtful Sound im Fiordland National Park. Mit einem kleinen Schiff ging es durch die wundervolle und unberührte Fjordlandschaft, welche auch "The Sound Of Silence" genannt wird. Doubtful Sound ist mit 420 Metern der tiefste Fjord in Neuseeland und mit 40 Kilometern Länge der zweitlängste. Mit dem Schiff erreichte man so abgelegenste Stellen, zu denen man sonst nie hinkäme. Ich fühlte mich plötzlich wie in einer verlassenen Region in Norwegen, ich war jedoch am anderen Ende der Welt. Auf dem Schiffsdeck war es extrem windig, aber unter Deck konnte ich die beeindruckende Natur genießen. Das Schiff hatte sogar eigene Kajaks mit an Bord, mit denen man eine kleine Tour machen konnte. Beim gemütlichen Abendessen unter Deck lernte ich interessante Touristen kennen. Erstaunlich, wieviele Australier doch in Neuseeland Urlaub machen.

Overnight Cruise durch die Fjorde von Doubtful Sound im Fiordland National Park in Neuseeland Overnight Cruise durch die Fjorde von Doubtful Sound im Fiordland National Park in Neuseeland Overnight Cruise durch die Fjorde von Doubtful Sound im Fiordland National Park in Neuseeland Overnight Cruise durch die Fjorde von Doubtful Sound im Fiordland National Park in Neuseeland

 

 

Te Anau & Milford Sound

Tag 18: Am nächsten Tag ging es dann leider schon wieder zurück und schließlich mit dem Camper weiter Richtung Te Anau und Milford Sound. Auf dieser Strecke begegnete ich zum ersten Mal Kea's, eine Vogelart welche auch Bergpapagei genannt wird. Kea's sind meist in einem olivgrünen Federkleid gehüllt und überaus neugierige und freche Vögel. Sie haben keinerlei Scheu einfach durch das offene Autofenster zu kriechen und Taschen zu durchwühlen. Passt man nicht auf, haben die frechen Vögel die Antenne des Autos abgeknabbert oder mit ihren scharfen und flinken Schnäbeln die Gummidichtungen zwischen den Türspalten heraus gerupft. Nicht umsonst warnen Schilder vor den circa 45 cm langen Papageien. Hier sollte man nichts unbeaufsichtigt lassen und keinesfalls sein Auto abstellen.

Auf dem Weg Richtung Milford Sound kamen wir an einer asiatischen Familie vorbei, die mit einer Autopanne am Straßenrand auf Hilfe wartete. Einige Kea's hatten bereits angefangen die Familie zu bestehlen und ganze Essenstüten in die Lüfte gehoben. Auf dem Rückweg von Milford Sound stand das Auto am späten Abend noch immer am Straßenrand. Die Kea's hatten es völlig zerkratzt und zerbissen. Scheibenwischer, Gummidichtungen, Reifenventile... Alles was nicht niet- und nagelfest war wurde heraus gerupft und zerpflückt.

Kea (Bergpapagei) - Die frechen Vögel Neuseelands Kea (Bergpapagei) - Die frechen Vögel Neuseelands

Der Weg war das Ziel! Die Straße von Te Anau nach Milford Sound war wirklich beeindruckend schön. Da es im Oktober Frühling in Neuseeland ist, waren die Weiden voller kleiner Lämmer. So eine schöne Landschaft hatte ich bis dato noch nie aus dem Auto heraus zu sehen bekommen. Berge, Flüsse, Seen soweit das Auge reicht.

Lämmer auf Neuseelands Weiden und Wiesen Lämmer auf Neuseelands Weiden und Wiesen

Die Mirrow Lakes beispielsweise befinden sich direkt am New Zealand State Highway 94 zwischen Te Anau und Milford Sound südlich von Knobs Flat. Die Seen reflektieren wie ein Spiegel bei Windstille die dahinter liegende Landschaft mit den Earl Mountains.

Mirrow Lakes in Neuseeland auf der State Highway 94

 

Wunderschöne Straßen Neuseelands

Tag 19: Meine Reise führte weitere die Südküste entlang. Die Straßen in Neuseeland waren wirklich beeindruckend und größtenteils auch in einem wirklich guten Zustand. Und die Aussicht war so atemberaubend, dass es mir nicht immer leicht viel mich auf die Straße zu konzentrieren.

Highway zwischen Milford Sound und Te Anau in Neuseeland

 

Matai Falls & Parakaunui Falls im Catlins Forest Park

Tag 20: Auf dem Weg Richtung der Stadt Dunedin schaute ich mir noch an der Südspitze die Matai Falls und die Parakaunui Falls in dem Catlins Forst Park an. Zugegeben, diese Wasserfälle sind im Vergleich eher weniger spektakulär, dennoch ist der Pfad dorthin ganz nett zum Wandern.

Matai Falls Wasserfall im Catlins Forest Park in Neuseeland Parakaunua Falls Wasserfall im Catlins Forest Park in Neuseeland

 

Dunedin - Penguin Place

Tag 21: In Dunedin angekommen war der Penguin Place meine erste Anlaufstelle. Hier gab es Kolonien von brütenden kleinen Pinguinen zu sehen, die dort das ganze Jahr residieren. Bereits auf dem Weg dorthin signalisierten Verkehrszeichen, dass hier die Pinguine sogar bis auf die Straße kriechen. Hier in Dunedin gab es auch die „Little Blue Penguins„ zu sehen. Es sind die weltweit kleinsten Pinguine.

Vorsicht Pinguine - Straßenschild am Penguin Place in Dunedin Neuseeland

Neben Pinguinen gab es hier an der Küste aber auch eine Vielzahl von lustigen Vögeln, Fischen und auch Seehunden zu bestaunen. Letztere chillten fast handzahm in der Sonne. Ein wirklich niedlicher Anblick.

Vogel am Penguins Place in Dunedin Neuseeland Seehunde am Penguins Place in Dunedin Neuseeland Seehunde am Penguins Place in Dunedin Neuseeland

 

Dunedin - Allans Beach

Der Allans Beach in Dunedin hingegen wird von Seehunden heimgesucht. Als ich hier alleine am Strand lag schaute ich nicht schlecht, als plötzlich mehrere gewaltige Seehunde aus dem Wasser kamen und sich neben mich legten. Der Strand war ansonsten völlig verlassen und ich staunte nicht schlecht, als immer mehr "Seals" aus dem Wasser sprangen und sich zu mir in den Sand legten. Damit hätte ich niemals gerechnet. Ich versuchte mich möglichst fern zu halten, schließlich können Seehunde auch ordentlich zubeißen. Manchmal kamen diese aber auch auf mich zu. Ich traute mich jedenfalls nicht, hier ein kleines Nickerchen zu machen.

Seehunde am Allans Beach in Dunedin Neuseeland Seehunde am Allans Beach in Dunedin Neuseeland Seehunde am Allans Beach in Dunedin Neuseeland Seehunde am Allans Beach in Dunedin Neuseeland Seehunde am Allans Beach in Dunedin Neuseeland

 

Dunedin - Baldwin Street

In der Stadt Dunedin selbst gab es die Baldwin Street zu bestaunen. Laut Guinness-Buch der Rekorde ist sie die steilste Straße der Welt. Die maximale Steigung der knapp 350 Meter langen Straße beträgt 19,3 °. Im Laufe der Jahrzehnte ist diese Straße eine bekannte Sehenswürdigkeit der Stadt geworden und ich stellte mir die Frage, ob mein Camper diese Steigung schaffen würde.

Ich empfehle keineswegs dieses Vorhaben nachzuahmen, aber mit Anlauf hat es mein Apollo-Camper tatsächlich geschafft. Es gibt jedoch nicht umsonst Verkehrszeichen mit der Warnung "No heavy vehicles".

Oben an der Straße angekommen steht eine bekannte Parkbank. Ob sich hier wirklich Leute darauf ausruhen können wage ich jedoch zu bezweifeln, da sie ein wirklich schönes Fotomotiv darstellt. Die Zeichnungen auf der Mauer und Parkbank zeigen die Baldwin Street von unten sowie das Neuseeländische Wappentier Kiwi unten links im Bild.

Baldwin Street in Dunedin - Die steilste Straße der Welt in Neuseeland Baldwin Street in Dunedin - Die steilste Straße der Welt in Neuseeland

 

Otago - Moeraki Boulders am Koekohe Beach

Tag 22: Schon weit vor Sonnenaufgang verschlug es mich an diesem Morgen an die Küste von Otago, genauer gesagt an den Koekohe Beach. Dort liegen die berühmten Moeraki Boulders, eine Anzahl ungewöhnlich großer kugelförmiger Konkretionen. Die grau gefärbten Septarien liegen direkt an der Küste und bieten gerade bei Sonnenaufgang eine fantastische Fotokulisse. Leider ist dieser Strandabschnitt extrem beliebt und es tummeln sich schon vor Sonnenaufgang unzählige Touristen und andere Fotografen ins Bild. Dennoch, für mich war diese Kulisse absolut sehenswert und das extrem frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Die runden Steine sind wirklich extrem fotogen und sehen teils aus wie Alieneier. Für mich waren die Moeraki Boulders das Fotohighlight meines Neuseeland-Urlaubs, auch wenn es eigentlich ja nur Steine am Strand sind.

Moeraki Boulders - Runde Steine am Strand von Otago am Koekohe Beach in Neuseeland bei Sonnenaufgang Moeraki Boulders - Runde Steine am Strand von Otago am Koekohe Beach in Neuseeland bei Sonnenaufgang Moeraki Boulders - Runde Steine am Strand von Otago am Koekohe Beach in Neuseeland bei Sonnenaufgang Moeraki Boulders - Runde Steine am Strand von Otago am Koekohe Beach in Neuseeland bei Sonnenaufgang Moeraki Boulders - Runde Steine am Strand von Otago am Koekohe Beach in Neuseeland bei Sonnenaufgang

 

Oamaru - Steampunk HQ

Auf meinem Weg nordwärts besuchte ich noch am Vormittag dann ein zufällig entdecktes Steampunk-Museum namens "Steampunk HQ" (Steampunk Headquarter) in Oamaru. Was es dort zu sehen gab war wirklich abgefahren und interessant. Zwar war ich wegen der schönen Landschaft und nicht wegen Kultur oder Museen in Neuseeland, aber dennoch weckte das auffällige Gebäude mein Interesse. Das Museum eröffnete 2011 und wurde ein Jahr später als Neuseelands beste neue Touristenattraktion gekührt. Es hat 7 Tage die Woche geöffnet und eine kurze Reise in die Post-Apokalyptische-Welt lohnt sich wirklich.

Steampunk HQ Museum in Oamaru Neuseeland - Eine postapokalyptische Welt Steampunk HQ Museum in Oamaru Neuseeland - Eine postapokalyptische Welt Steampunk HQ Museum in Oamaru Neuseeland - Eine postapokalyptische Welt

 

Fairlie (Canterbury)

Noch am selben Tag fuhr ich weiter in Richtung des Lake Tekapo. Die Strecke dorthin war landschaftlich einfach atemberaubend. Irgendwo in der Nähe der Ortschaft Fairlie in der Region Canterbury sind diese faszinierenden Landschaftsfotos entstanden. Ich musste bloß anhalten, aus meinem Camper aussteigen und den Auslöser betätigen.

Landschaftsaufnahmen in Canterbury Neuseeland auf dem Weg zum Lake Tekapo Landschaftsaufnahmen in Canterbury Neuseeland auf dem Weg zum Lake Tekapo Landschaftsaufnahmen in Canterbury Neuseeland auf dem Weg zum Lake Tekapo Landschaftsaufnahmen in Canterbury Neuseeland auf dem Weg zum Lake Tekapo Landschaftsaufnahmen in Canterbury Neuseeland auf dem Weg zum Lake Tekapo

 

Lake Pukaki

Ich erreichte noch am Nachmittag den atemberaubenden Lake Pukaki. Es war der für mich schönste See mit einem fantastischen Ausblick über die dahinter liegenden Berge. Diese Kulisse ist nahezu malerisch.

Lake Pukaki in Neuseeland Lake Pukaki in Neuseeland

 

Lake Tekapo - Church of the Good Shepherd

Tag 23: Am Lake Tekapo besuchte ich die Church of the Good Shepherd. Diese alte Kapelle ist die bekannteste Sehenswürdigkeit am Lake Tekapo. Durch ihre Lage am wundervollen Lake Tekapo ist sie eine der am meisten fotografiertesten Kirchen Neuseelands und ein wahrer Touristenmagnet. Die kleine steinerne Kapelle, die auf Deutsch „die Kirche des guten Hirten“ heißt, liegt gleich westlich der Flussmündung am Pioneer Drive. Sie wurde 1935 von einem Architekten namens Harman aus Christchurch errichtet. Das Interieur ist eher schleicht gehalten und wird von weiß getünchten Wänden und dunklem Holz dominiert. Viel beeindruckender hingegen ist das Altarbild der Kirche – denn es gibt keines. Stattdessen umrahmt ein riesiges Fenster die fantastische Aussicht auf den Lake Tekapo und seinen schneebedeckten Gipfeln der Neuseeländischen Alpen.

Church Of The Good Shepherd am Lake Tekapo - Die steinerne Kapelle - Die Kirche zum guten Hirten

Das Dorf Tekapo selbst besitzt gerade einmal 400 Einwohner und liegt an der malerischen Flussmündung des Tekapo River in den Lake Tekapo. Hier gibt es Wassersportmöglichkeiten, Restaurants und Hotels, so dass dieses Dorf sich ebenfalls zu einem wahren Touristenzentrum entwickelt hat.

 

Kaikoura - Penguin Walkway

Vorbei an Christchurch machte ich noch einen Abstecher die Ostküste hoch nach Kaikoura. Auf dem Penguin Walkway waren einige Neuseeländische Seebären zu sehen, die sich hier an der Küste zum Sonnenbaden hingelegt hatten.

Kaikoura Penguin Walkway - Caution Seals Streetsign - Vorsicht Seehunde Schild in Neuseeland Kaikoura Penguin Walkway - Seehund am Strand von Neuseeland Kaikoura Penguin Walkway - Vogel isst Fisch am Strand von Neuseeland

 

Kaikoura - Delphine Bootstour

Tag 24: In Kaikoura wurde natürlich auch eine Delfine-Tour angeboten. Anfangs war ich hiervon nicht sonderlich angetan, da ich die Delfine-Tour auf der Nordinsel eher als unspektakulär empfand. Die Bilder in dem Flyer waren jedoch sehr ansprechend und ich hatte eh nichts besseres vor, also buchte ich auch hier eine Tour mit dem Boot und schnell stellte ich fest, dass die Delfine auf der Südinsel viel lebhafter und spielerischer sind. Die Dusky-Delfine sind besonders neugierig und so schwammen und sprangen sie im hohen Bogen neben unserem Boot her und hatten offenbar großes Interesse an uns Touristen.

Delefin Tour in Kaikoura in Neuseeland - Dusky Dolphins jumping Delefin Tour in Kaikoura in Neuseeland - Dusky Dolphins jumping Delefin Tour in Kaikoura in Neuseeland - Dusky Dolphins jumping Delefin Tour in Kaikoura in Neuseeland - Dusky Dolphins jumping

 

Delefin Tour in Kaikoura in Neuseeland - Dusky Dolphins jumping Delefin Tour in Kaikoura in Neuseeland - Dusky Dolphins jumping Delefin Tour in Kaikoura in Neuseeland - Dusky Dolphins jumping Delefin Tour in Kaikoura in Neuseeland - Dusky Dolphins jumping

Eigentlich wollte ich auch noch eine Whale-Watching Tour machen um Wale zu sehen, jedoch war mir nach der Bootstour durch das heftige rumgeschaukel so schlecht, dass ich mich kurzfristig dagegen entschied. Noch eine Bootstour hätte mein Magen sicherlich nicht verkraftet. Stattdessen fuhr ich nun weiter südwärts nach Christchurch, dem endgültigen Ziel meiner Reise.

 

Der TranzAlpine Train

Tag 25: Zum krönenden Abschluss meiner vierwöchtigen Reise machte ich von Christchurch aus noch die TranzAlpine Zugfahrt quer durch die Neuseeländischen Alpen. Sie gilt nicht umsonst als eine der schönsten Eisenbahnabenteuern der Welt. Von Bahnhof in Christchurch aus ging es morgens um 08:15 Uhr durch die Canterbury Ebene hinauf zum Arthur’s Pass und im Westen über den Lake Brunner weiter nach Greymouth, also noch einmal quer über die Insel.

Eigentlich hätte ich um 12:45 Uhr in Greymouth ankommen sollen. Jedoch wäre von dort bereits 1 Stunde später der Zug auch schon wieder zurück nach Christchurch gefahren. Ich wollte noch ein wenig mehr Zeit außerhalb des Zuges verbringen und so entschloss ich mich spontan, bereits eine Station vorher in Moana am Lake Brunner auszusteigen. Wie ich jedoch feststellen musste, gab es in der kleinen Siedlung Moana nichts wirklich Sehenswertes. Also aß ich dort einen leckeren Burger und wartete auf den Zug zurück nach Christchurch.

 

Christchurch

Tag 26: Von Christchurch aus ging schließlich mein Flug mit Singapore Airlines wieder zurück nach Hause. Der non-stop Flug nach Singapore dauerte 10 Std. und 40 Minuten. Anschließend ging es dann non-stop weiter nach Frankfurt, also noch einmal 13,5 Stunden Flugzeit.

Obwohl dies mein bisher längster Urlaub war, verging die Zeit in Neuseeland wirklich rasend schnell. Es gibt einfach zuviel zu sehen und zu entdecken. Beispielsweise spazierte ich Mittags durch den Schnee und lag Nachmittags bereits am Strand. Ich fuhr von Steppen in den Dschungel und von den Alpen zum Meer. Ich sah soviele Wasserfälle, Seen und Flüsse und traumhafte Berglandschaften wie nie zuvor. Auch die Tier- und Pflanzenwelt auf Neuseeland ist einzigartig. Und man kann - anders als in Australien - getrost durch jeden Wald laufen oder in jedes Wasser springen, ohne Angst vor giftigen Tieren oder Pflanzen haben zu müssen. Neuseeland - Ein Traum ging in Erfüllung.

 

Autofahren in Neuseeland

Abschließend noch ein paar Tipps zum Autofahren auf neuseeländischen Straßen. Hier gibt es nämlich einige gravierende Unterschiede im Vergleich zu anderen Ländern. Vorweg sei gesagt, dass ich mir vorab einen Internationalen Führerschein besorgt habe. Das würde ich auch jedem raten der sich in Neuseeland ein Auto mieten möchte. Zwar wird der Deutsche Führerschein auch oftmals akzeptiert, aber es ist immer besser falls man mal in eine Verkehrskontrolle gerät.

In Neuseeland wird auf der linken Fahrspur gefahren.Gerade beim Abbiegen kann man das schnell mal vergessen. In Städten ist das meist weniger das Problem, da die Fahrspuren gut ausgeschildert sind und man einfach dem Verkehr folgen kann. Je ländlicher es wird, desto eher kann es schon mal passieren, dass man die Fahrspur plötzlich verwechselt. Und selbst wenn nicht: Neuseeland ist voller Touristen die das Linksfahren ebenfalls nicht gewohnt sind. Man sollte auf alle Fälle immer aufmerksam sein, sebst wenn man selbst alles richtig macht.

Bei meinem Apollo Camper war natürlich auch der Blinker mit dem Scheibenwischer vertauscht. Es ist quasi alles verkehrt herum. Daran gewöhnt man sich nur schwer und es dauert sicher ein wenig, bis man das völlig verinnerlicht hat. Zu Hause darf man sich dann erstmal wieder umgewöhnen :-)

Im Gegensatz zu den USA darf man in Neuseeland nicht abbiegen, sofern die Ampel rot ist. Mobiltelefone sind ebenfalls nicht erlaubt. Eine kurze Übersicht über Alkohol am Steuer, Richtgeschwindigkeiten und Verkehrszeichen könnt ihr aus folgendem Dokument (in englischer Sprache) entnehmen: What's different abut driving in New Zealand?

 

Nordinsel oder Südinsel - Welche Insel in Neuseeland ist schöner?

Diese Frage stellen sich sicher viele. Und ich kann sie leider nur schwer beantworten. Beide Inseln haben ihre Reize und mir extrem gut gefallen. Das Klima auf der Nordinsel war im Oktober ein wenig wärmer, aber landschaftlich gesehen haben beide Inseln ihre Besonderheiten. Solltet ihr aus Zeit- oder Geldgründen nur eine der beiden Inseln bereisen können, schlage ich vor, ihr durchstöbert einmal meine Bilder und macht euch selbst einen Eindruck davon, was euch besser gefallen könnte.

Zeitlich gesehen waren die 10 Tage auf der Nordinsel gefühlt zu wenig. Die 14 Tage Südinsel haben völlig ausgereicht und ich bin sicher, diese schafft man auch in einer kürzeren Zeit kennenzulernen. Dazu muss ich jedoch sagen, dass ich die Stewart Island ausgelassen habe. Diese kleinere Insel ist sicherlich ebenfalls einen Besuch wert. Sie liegt südlich der Südinsel.

 

Ich hoffe euch hat mein Reiseüberblick gefallen und ich konnte euch mit einigen nützlichen Tipps versorgen. Solltet ihr Fragen haben, scheut euch nicht mir eine E-Mail zu senden.

Hier geht es zu meinen Landschaftsfotos aus » Neuseeland



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