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In Flames & Five Finger Death Punch in der König-Pilsener Arena in Oberhausen


Oberhausen, König Pilsener Arena - 11. Dezember 2017
Ivan Ghost Moody von Five Finger Death Punch in der König Pilsener Arena in Oberhausen 2017

Am 23.11.2017 war ich zu Gast bei der Co-Headliner Tour von In Flames und Five Finger Death Punch in der König Pilsener Arena in Oberhausen und durfte die Auftritte beider Bands bildlich festhalten. In Flames fotografierte ich bereits bei ihrem ganz besonderen Konzert im März diesen Jahres in der Christuskirche in Bochum. Five Finger Death Punch sah ich im Juni auf dem Graspop Metal Meeting in Belgien, wo Sänger Ivan Moody durch Gastsänger Tommy Vext (von Bad Wolves) ersetzt wurde.

Ursprünglich hieß es, dass F.F.D.P. die restliche Europatour mit Tommy Vext am Mikrofon zu Ende bringen wollen. Während des eskalierten Auftritts am 12. Juni in Tilburg kündigte der eigentliche Sänger Ivan Moody auf der 013-Bühne seinen erneuten Ausstieg aus der Band an. Zuschauern zufolge hatte es bereits zu Beginn des Konzertes ordentlich gekracht. Die ersten beiden Songs wurden dort bereits von Tommy Vext gesungen. Nach jedem Song gingen die Lichter aus, die Band habe die Bühne verlassen und sich teils minutenlang Backstage mit Ivan Moody gestritten. Gitarrist Jason Hook schmiss damals sogar seine Gitarre auf den Boden. Nach weniger als einer Stunde endete damals der Auftritt. Moody hatte offenbar seine Drogenprobleme nicht im Griff und zeigte sich im Anschluss reumütig: „Ich schäme mich dafür, wieder aus der Rolle gefallen zu sein. Schon vor dem Auftritt in Tilburg befand ich mich in einem sehr wackeligen Zustand. Ich war völlig außer Kontrolle, und zu merken, dass ich keine gute Show liefern konnte, hat mich letztendlich ausrasten lassen., so Moody.

Die Band entschloss sich (evtl. auch aus Angst vor einer erneuten Klage ihres Labels), die Tour auch ohne Moody durchzuziehen: "Die Band ist wichtiger als ein einzelnes Mitglied!". Tommy Vext sah das ganze als eine große Ehre und zeigte Verständnis für Moodys Suchtproblem: "„Ich bin seit acht Jahren clean, daher kann ich mit Moody und seinem Kampf gegen die Sucht mitfühlen. Es ist nicht nur eine große Verantwortung, den Fans von Five Finger Death Punch gegenüber ordentlich abzuliefern, sondern ich mache das auch für Ivan und hoffe, das hilft ihm dabei, so schnell wie möglich gesund zu werden.“

Für mich persönlich legte Tommy Vext im Sommer diesen Jahres als Gastsänger eine wirklich tolle Show auf dem Graspop Metal Meeting hin. Doch offenbar half der Suchtentzug von Ivan Moody, denn sehr zur Freude der Fans stand nun er wieder in Oberhausen auf der Bühne der König-Pilsener Arena. Aber fangen wir weiter vorne an:

Zuerst einmal stand die Vorband "Of Mice And Men" an, dessen Auftritt viele aufgrund verschärfter Sicherheitskontrollen und langen Warteschlangen leider verpassten. Zu In Flames war die Arena dann aber gut gefüllt. Ein paar Plätze auf den Oberrängen blieben zwar noch frei, dennoch war die Halle insgesamt recht gut gefüllt. Ihren ersten Song "Drained" eröffneten die Schweden hinter einem riesigen Vorhang mit einem großen In Flames Schriftzug. Als mit großer Spannung der Vorhang endlich zu Boden fiel, bot sich den Zuschauern ein tolles Bühnenbild. Schlagzeuger Joe Rickard (der erst seit letztem Jahr Teil der Band ist) und Synthesizer wurden auf zwei Hebebühnen platziert. Eine riesige Leinwand mit wechselnden Motiven rundeten das Bühnenbild ab. Zwar fehlte die Pyrotechnik, dafür entschädigte aber eine beeindruckende Licht- und Lasershow.

Der Sound in der König-Pilsener Arena war ebenfalls toll. Die Band rund um Sänger Anders Fridén wirkte äußerst souverän und man merkte ihnen die Spielfreude an. 27 Jahre gibt es In Flames nun schon, von den ursprünglichen Gründungsmitgliedern ist jedoch heute niemand mehr mit dabei. Nach stolzen 19 Songs (Setliste siehe Galerie) endete der Auftritt der Schweden und die Bühne wurde für Five Finger Death Punch mit einem gewaltigen Totenkopf samt Baseballschlägern geschmückt. Über Geschmack lässt sich streiten.

Voller Spannung traten dann die US-Amerikaner mit ihrem Song "Lift Me Up" (Setliste siehe Galerie) auf die Bühne. Ivan "Ghost" Moody war tatsächlich wieder zurück und schien sichtlich motiviert und integriert. Nach einigen Songs  gab es dann noch eine kurze Entschuldigung an die Fans für das ganze Hin- und Her der letzten Monate. Zudem holte er einige Fans auf die Bühne, die sich ebenfalls eine rote Hand - das Markenzeichen Moody's - ins Gesicht gemalt hatten.

Musikalisch gab es wirklich nichts auszusetzen. Die Lichtshow war zwar toll, mir fehlten hier jedoch ein paar Monitore oder ein zumindestens wechselndes Bühnenbild. Das ist jedoch "Meckern auf hohem Niveau". Insgesamt hat mir der Abend wirklich äußerst gut gefallen. Die Organisation der König-Pilsener Arena war - abgesehen von einem gewaltigen Chaos bei der Garderobe - auch zufriedenstellend.

Ihr findet meine Fotos von In Flames und 5FDP in folgenden Galerien:

» In Flames Tour 2017
» Five Finger Death Punch Tour 2017



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