Nevada - Las Vegas und Valley Of Fire

Im Oktober 2019 war ich wieder einmal für 3 Wochen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ziel meiner Reise waren die wunderschönen National Parks und State Parks in den Bundesstaaten Nevada, Utah und Arizona. Start und Endpunkt war Las Vegas in Nevada.

2012 bereiste ich zum ersten Mal die USA. In Las Vegas war ich bereits 2015, von wo aus ich damals den Death Valley Nationalpark besuchte. Nun war ich im Oktober erneut in Nevada um meinen Roadtrip nach Arizona und Utah zu starten. Es war zugleich mein 9. USA Urlaub, über den ich hier nun ein wenig erzählen möchte.

Las Vegas - The Entertainment Capital of the World, Sin City!

Wer kennt sie nicht, die größte Stadt im US-Bundesstaat Nevada. Entweder man liebt sie oder hasst sie. Ich persönlich finde Las Vegas bei Nacht total faszinierend und wunderschön, auch wenn mich die vielen Lichter und Menschen wahnsinnig überreizen. Nach zwei Tagen am Strip reicht es mir und ich bin froh, raus in die Landschaft zu kommen.

So erging es mir bereits 2015, als ich zum ersten Mal in Las Vegas war. Ich erinnere mich noch gut daran, wie erdrückend und faszinierend zugleich die Kulisse der leuchtenden Casinos auf mich wirkte. Man sieht und erlebt mehr als man einfangen und verarbeiten kann. Doch tagsüber scheint sich Las Vegas in eine ganz gewöhnliche Großstadt zu verwandeln. Sie ist grau und langweilig - man möchte fast sagen - hässlich.

Auf einer Fläche von wahnsinnigen 340 Quadratkilometern leben rund 630.000 Einwohner. Vegas lockt jährlich etwa 40 Millionen Reisende an und ist somit eine absolute Touristenhochburg bestehend aus Casinos, Shows, Hotels, Bars und Geschäften.

Stratosphere Tower

Der Stratosphere Tower ist ein Hotel, Casino und Aussichtsturm zugleich. Mit 350m Höhe ist es das höchste freistehende Bauwerk der USA westlich des Mississippi. Von dort oben hat man einen perfekten Ausblick über das gesamte Las Vegas bis hin zu den weit entfernten Bergen. Wie erwähnt ist es tagsüber sicherlich kein so schöner Anblick. Man schaut nur auf eine gewaltige graue Beton-Kulisse. Hat man einmal den Eintritt für den Tag bezahlt, darf man auch am Abend noch einmal auf den Stratosphere Tower hinauf. Und dieser Anblick bei Nacht ist ein völlig anderer und schon eher empfehlenswert. Nur zum fotografieren ist der Stratosphere Tower leider kaum geeignet. Das man kein Stativ hochnehmen darf ist nicht einmal das größte Problem. Vielmehr sind es die doppelt verglasten und schräg abfallenden dicken Fensterscheiben, die das Licht der Deckenlampen extrem wiederspiegeln. Zwar kann man auch nach draußen gehen, jedoch ist dort ein viel zu hohes Gitter im weg.

Auch 2019 ließ ich es mir nicht nehmen noch einmal den Tower hinauf zu fahren um meine Erinnerungen aufzufrischen.

Las Vegas Strip

Der Strip (engl. für Streifen) im Las Vegas Boulevard ist wohl eine der beeindruckensten Straßen der Welt. Hier reihen sich Luxushotels und Casinos entlang der 6,8 km langen aneinander. Er beginnt unweit des berühmten "Welcome to Fabulous Las Vegas" Straßenschildes und endet am Stratosphere Tower. Im Herzen des Strips liegt das Luxushotel Bellagio, welches nicht nur durch Filme wie Ocean's Eleven, Oceans's 13 weltberühmt wurde. Seine gewaltige Wassershow - der Fountains Of Bellagio - macht das Hotel zu einem Touristenmagneten. 1200 Düsen und rund 4000 Lampen bilden mit passender Musikuntermalung ein wahres Kunstwerk voller Wasserfontänen vor dem Hotel. Einige der Düsen schießen das Wasser über 140 Meter hoch, andere bewegliche Düsen lassen die Wasserstrahlen förmlich tanzen.

Mehrmals täglich findet dieses vollautomatisch gesteuerte Spektakel zwischen 14 und 24 Uhr statt. Etwa 30 verschiedene Stücke hat das Bellagio mit wechselnden Musikstücken im Repertoire.

Direkt daneben befindet sich das Caesars Palace, ein Hotel im Stil eines antiken römlischen Palastes. Das Luxushotel beherbergt ein gewaltiges Casino auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern. Diverse Kinohits wie bsp. die Hangover Filme machten das ohnehin weltberühmte Hotel noch bekannter.

Schräg gegenüber steht das Paris Las Vegas, ein Hotelkomplex und Casino. Das Wahrzeichen des Hotels ist ein Nachbau des Pariser Eifelturms.

Mit einem Weitwinkel-Objektiv gelang es mir, alle drei Hotels inklusive der Fountains Of Bellagio auf ein Bild zu bekommen. Später fotografierte ich noch den Las Vegas Strip von außerhalb. Ein großes Panorama zeigt den Strip von der Ferne aus bei Nacht.

Fremont Street

Der Ort in Vegas, an dem alles begann! Nach dem Strip ist die Fremont Street die bekannteste Straße in Vegas. Hier in Downtown stehen einige der namenhaftesten und alten Hotelanlagen wie bsp. das Golden Nugget rund um das alte Las Vegas, dem Herzen der Stadt, bevor der Strip überhaupt gab. Hier wurde 1925 die erste Glücksspiel-Lizenz in Nevada an den Northern Club vergeben.

Die Fremont Street Experience reiht Casino an Casino, dazwischen Restaurant und Hotels. Über den Köpfen befindet sich eine gewaltige animierte Decke, die neben Werbung auch Filme und tolle Animationen auf riesigen Videoleinwänden abspielt. Auf Höhe der Decke und entlang der Fußgängerzone ist zudem eine Zip-Line namens Slotzilla bestehend aus acht Stahlseilen gespannt, an der sich Adrenalinbegeisterte wie Superman mit bis zu 65 km/h entlang stürzen können.

Zu jeder vollen Stunde geht die gesamte Beleuchtung auf der Straße aus und die Viva Vision Light-Show beginnt. Untermalt wird die Szene durch ohrenbetäubende Musik, die aus allen Richtungen zu kommen scheint.

Seven Magic Mountains

Die Seven Magic Mountains sind riesige, aufeinander gespaltelte und bunt angemalte Steine an der Interstate 15 außerhalb von Las Vegas. Der Weg dorthin ist sehr einfach zu fahren, aber wirklich gelohnt hat sich der Abstecher dorthin nicht. Wenn man ohnehin in diese Richtung fährt, kann ich einen kurzen Stopp empfehlen. Jedoch extra aus Vegas heraus zu fahren um sich diese bunten Felsen anzuschauen lohnt sich aus meiner Erfahrung her nicht.

Hoover Dam

Nach zwei Tagen in Las Vegas reichte es mir und ich startete meinen dreiwöchigen Roadtrip in Richtung Sedona. Dort kam ich zunächst am Hoover Dam vorbei, einer Talsperre auf der Grenze zwischen Nevada und Arizona. Die Staumauer befindet sich knapp 45 Kilometer ostsüdöstlich von Las Vegas im Black Canyon und staut den Colorado River zum Lake Mead auf. Der Hauptzweck der Talsperre ist die kontrollierte Wasserabgabe in Arizona, Nevada und Kalifornien.

Man kann problemlos mit dem Auto über den Hoover Dam fahren, jedoch ist dieser gut besucht, so dass man ggf. etwas Zeit mitbringen muss.

Mein Roadtrip führte mich nun weiter nach Arizona und anschließend nach Utah.

Valley Of Fire

Meine Rundreise endete schlussendlich wieder in Las Vegas. Doch vorher kam ich noch an dem ältesten und größten State Park in Nevada vorbei, dem Valley Of Fire. Für 10 US-Dollar Eintritt findet man hier eine wunderschöne Landschaft mit roten Sandsteinformationen vor. Unvorstellbar, dass diese sich vor rund 150 Millionen Jahren aus großen Wanderdünen formten. Mit dem Auto kann man den State Park locker in einem Tag abgrasen. Die Gegend erinnerte mich ein wenig an den Death Valley Nationalpark, den ich 2015 besuchte.

Ihr findet alle weiteren Fotos meiner dreiwöchigen Rundreise durch die Bundesstaaten Nevada, Arizona und Utah hier in meinen Bildergalerien:

» Nevada

» Arizona

» Utah