Landschaftsfotografie aus Kalifornien (USA)
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Kalifornien - September 2018
Ein postapokalyptischer Wasteland-Schrottplatz auf der Rd 124
Visalia, N Dinuba Blvd
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Albumbeschreibung:
Anfang September machte ich gemeinsam mit 3 Freunden eine zweiwöchige Rundreise durch Kalifornien, dem drittgrößten und bevölkerungsreichsten Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Und natürlich habe ich von dort auch wieder einige Fotos mitgebracht.
Start unserer Reise war San Francisco, wo wir im Vorfeld einen Camper (Recreational vehicle, kurz: "RV") gemietet haben. Unsere Rundreise begann Richtung Süden, die California State Route 1 (kurz: "CA 1") oder besser bekannt als Highway 1 hinunter. Die Straße verlief direkt an der Küste des Pazifischen Ozeans entlang, vorbei an schönen Städten und Stränden wie Morro Bay, Santa Barbara und Malibu. Es erwies sich als praktisch die Tour südwärts zu machen, so konnten wir stets am rechten Straßenrand halten und die Aussicht genießen. Die Route war wirklich genial, auch wenn ich von den Stränden ein wenig enttäuscht war. Irgendwie sah der Malibu-Beach bsp. in Baywatch doch ein wenig spekakulärer aus, wobei nicht nur die Türme der Rettungsschwimmer(innen) der Kultserie glichen. Ich verrate jetzt mal nicht, was ich damit genau meine.
Unser erstes Ziel lautete Los Angeles, der (nach New York) mit knapp 4 Millionen Einwohnern zweitgrößten Stadt der USA. Natürlich gab es in der City of Angels viel zu sehen. Unser zu Hause war der Hollywood RV Park, von dem aus wir zunächst eine Tour zum weltbekannten Hollywood Sign unternahmen. Natürlich durfte auch das Griffith-Observatorium nicht fehlen, von dem aus wir einen, leider sehr diesigen, Ausblick über L.A. hatten. Zu guter Letzt machten wir noch einen Spaziergang über den Walk of Fame im Hollywood Boulevard und stärkten uns mit einen (was auch sonst!?) Burger im Hardrock Cafe.
Nach nur 2 Tagen fuhren wir weiter nach Norden, zum nächsten Ziel unserer Rundreise. Der Sequoia National Park gilt als einer der bekanntesten Nationalparks der USA und ist besonders für seine riesigen Mammutbäume bekannt, die eine Höhe von mehr als 80 m und einen Durchmesser von über 11 m erreichen können. Im Giant Forest sah ich den General Sherman Tree. Er gilt als weltweit voluminösester noch lebender Baum und zählt zu den Riesenmammutbäumen. Ein wahrer Koloss, dessen Alter auf 1900 bis 2500 Jahre geschätzt wird. Neben einer beeindruckenden Landschaft bietet der Park auch eine Vielzahl von Tieren wie bsp. den Singvogel "Diademhäher", den Maultierhirsch aber auch Kojoten und Schwarzbären. Besonders vor Schwarzbären wird nahezu an jeder Ecke gewarnt und man wird dazu aufgefordert, sein Essen immer in sogenannten Bearboxes zu verstauen. Das sind große braune Metallkisten, die auf Campingplätzen hungrige Bären weg von Zelten und Autos locken sollen. Auch wir konnten während unserer Autofahrt einen wilden Schwarzbären über unsere Straße huschen sehen.
Die Spuren des größten Waldbrandes in der Geschichte Kaliforniens waren überall zu sehen. Immerhin hatte dieser die Größe der Stadt Los Angeles. Noch wenige Wochen zuvor waren daher die Nationalsparks in dieser Gegend geschlossen. Wo wir nur hinfuhren sahen wir verbrannte Bäume und Wälder und auch kleinere Brände. Aber wie wir auch lernten, sind Waldbrände ein wichtiger Bestandteil für das Ökosystem. Und in Kalifornien brennt es nahezu das ganze Jahr lang. Jedenfalls hatten wir großes Glück, dass die Nationalparks alle wieder geöffnet waren.
Wirklich beeindruckend fanden wir den Nachthimmel, denn nachts wurde es stockdunkel in den Nationalparks. Mit bloßem Auge war die Milchstraße prima zu erkennen, da es wenig Lichtverschmutzung gab. Nichteinmal der Mond war zu dieser Zeit am Nachthimmel, weswegen die Sterne, die Milchstraße und der Mars deutlich zu erkennen waren. Zufälligerweise fand zu diesem Zeitpunkt auch das sogenannte Dark Sky Festival im Sequoia Nationalpark statt. Hier konnten wir durch Teleskope schauen und einen Film über die Auswirkungen der Lichtverschmutzung auf der Erde sehen. Ein wirklich spannendes Thema.
Weiter nordwärts ging es schließlich zum Yosemite National Park. Dieser lockt jährlich rund 3 Millionen Besucher an. Die bekannten Wasserfälle waren zu dieser Jahreszeit (und auch der Dürre geschuldet) leider nicht zu sehen. Auch die Flüsse waren weitestgehend ausgetrocknet. Trotzdem wurde uns eine wunderschöne Landschaft geboten, welche wir bsp. von dem Glacier Point aus, einem 2.200 m hohem Aussichtspunkt oberhalb des Yosemite Valley, bestaunen konnten. Von dort hatten wir einen tollen Blick auf den Half Dome (ein 2.693 m hoher Berg und Wahrzeichen des Nationalparks) und den leider ausgetrockeneten Yosemite Falls. Dort oben liefen uns auch die flauschigen Kalifornischen Ziesel (Nagetiere) über den Weg. Eine kleine Wanderung hoch auf den benachbarten Sentinal Dome, einer Granitkuppel, bescherte uns einen weiteren tollen 360° Ausblick über die Hochebene sowie in das Yosemite Tal. Auffällig markant war der Felsvorsprung El Capitan. Seine teilweise senkrecht abfallenden Flanken erhoben sich bis zu 1.000 Meter über dem Yosemite-Tal.
Schlussendlich ging die Reise zurück nach San Francisco, wo wir unseren RV durch einen überteuerten Mietwagen sowie eine - nennen wir es "interessante" - Airbnb-Unterkunft tauschten. Ein Must-Have war natürlich die weltbekannte Hängebrücke Golden Gate Bridge, das Wahrzeichen der gesamten Bay Area und modernes Weltwunder. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen die Brücke mit unserem Leihwagen gegen eine Mautgebühr von 7 USD zu überqueren. Vom Vista Point aus ist es ein sehr kurzer Fußweg zum Battery Spencer, einem Aussichtspunkt von dem aus man einen einen tollen Ausblick auf die Brücke und die dahinterliegende Skyline von "Frisco" (Kurzform für San Francisco) sowie Alcatraz hat. Nach Alcatraz selbst haben wir es zeitlich leider nicht geschafft, aber auch so war die rund 8,5 Hektar große Insel in der Bucht gut zu sehen.
Eine ebenfalls bei Nacht schön anzusehende Brücke ist die Oakland Bay Bridge, die über Treasure Island nach Oakland führt. Auf einer Länge von 1,8 Meilen formten 25.000 LEDs an den Stahlkabeln ein kleines Lichterspiel über die Brücke, das sogenannte "The Bay Lights".
Wer San Francisco bei Nacht sehen will, kann (wie auch wir) auf die Twin Peaks fahren. Diese Zwillingsgipfel sind 276 m und 277 m hohe Hügel, von denen aus man die gesamte Stadt überblicken kann.
Genug geschrieben. Viel Spaß beim Anschauen meiner Kalifornien-Bilder!