Landschaftsfotografie aus Utah (USA)
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Wilson Arch in La Sal
Utah 2019
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Albumbeschreibung:
Im Oktober 2019 durchreiste ich mehrere Bundesstaaten der USA. Dabei durchquerte ich auch den wunderschönen Staat Utah, dem ich dieses Album hier widme. (Die Fotos der anderen Bundesstaaten findest Du in separaten Alben).
In Utah war mein erstes Erlebnis der Wire Pass Trail zum Buckskin Gulch in Kanab. Der Buckskin Gulch ist ein sogenannter trockener Slot Canyon, der in den Sommermonaten bei heftigen Gewittern den Niederschlag in den Colorado River führt. Durch die geologische Beschaffenheit bilden sich sowohl Wasserscheiden als auch enge, tief in den weichen Sandstein eingeschnittene Canyons. Vom Wire Pass aus sind diese Canyons stolze 21 km lang und bieten eine beeindruckende Wanderkulisse.
Ich war mega beeindruckt von diesem Ort und der Vielseitigkeit des Slot Canyons. Hinter jeder Kurve zeigte sich mir ein einzigartiges Motiv (siehe Fotos).
Eine weitere Anlaufstelle war der Alstrom Point, der vermutlich beste Aussichtspunkt über den Lake Powell. Dort hinzugelangen ist ein wahres Offroad-Erlebnis. Ohne Allrad-Antrieb und entsprechendem Geländewagen hat man keine Chance diese unwegsame Route zu befahren. Man sollte außerdem für die gesamte Tour 4 - 6 Stunden Zeit einplanen und ein wenig Offroad-Erfahrung mitbringen.
Schließlich ging es weiter ins Monument Valley. Bekannt wurde das Monument Valley durch seine einzigartigen Tafelberge, die vielfach als Kulisse von Dreharbeiten dienten. Einer der bekanntesten Foto-Hotspots ist hier sicherlich der Forrest Gump Point in der Nähe von Mexican Hat. Tom Hanks beendete im Film Forrest Gump an diesem Punkt plötzlich den wohl bekanntesten Lauf der Filmgeschichte.
Mit meinem Fullsize-SUV (Ford Expedition) fuhr ich zunächst quer durch das Monument Valley und dann weiter Richtung Mexican Hat. Ich machte einen kurzen Stopp am Mexican Hat Rock im San Juan County. An diesem balancierenden Felsen, der ausschaut wie ein mexikanischer Hut, , geriet ich schon ziemlich ins Staunen. Es sollte aber auch nicht er einzige Felsen gewesen sein, der ausschaute, als hätte er sich der irdischen Schwerkraft wiedersetzt.
In Bluff, einem zu statistikzwecken definiertes Siedlungsgebiet im San Juan Country, legte ich einen weiteren kurzen Stopp ein um mir das dortige, liebevoll restaurierte Fort anzuschauen.
Mein Roadtrip führte mich weiter durch La Sal vorbei an meinem ersten natürlichen Sandsteinbogen, dem Wilson Arch. Er liegt direkt an der US Route 191 etwa 35 km außerhalb von Moab. Mit rund 28 m Spannweite und einer Höhe von etwa 14 m ist dieser Felsvorsprung aus Entrada-Sandstein schon von weiten gut sichtbar. Der Arch wurde nach einem lokalen Pionier namens Joe Wilson benannt, der im nahegelegenen Dry Valley wohnte.
Mein nächster Nationalpark war der Canyonlands National Park. Bekanntestes Markenzeichen dieses Parks ist der Mesa Arch, ein Felsbogen mit einer Spannweite von 27,4 Metern. 10 km südlich des Island in the Sky Visitor Center startet der rund 800 Meter lange Rundweg namens Mesa Arch Trail. Der Felsbogen ist ohne eine kleine Wanderung von circa 15 Minuten nicht zu sehen, aber selbst im dunkeln lässt sich dieser Rundweg vor Sonnenaufgang prima begehen. Es ist der leichteste und zugleich kürzeste Trail in dem Island of the Sky District.
Der Mesa Arch liegt oberhalb einer 152 Meter hohen Klippe, die den oberen Teil eines 365 Meter hohen Hangs des Buck Canyons bildet. Da sich der Bogen quasi auf Augenhöhe befindet, rahmt er bei geschickter Positionierung das White Rim Country und die meist schneebedeckten La Sal Mountains perfekt am Horizont ein. Aus diesem Grund ist der Mesa Arch bei Fotografen so beliebt. Bereits vor Sonnenaufgang positionieren sich hier viele Fotografen mit ihren Stativen rund um den Arch. Ein Schild am Parkplatz weist bereits darauf hin und bittet Besucher, sich nicht ins Bild der Fotografen zu stellen. Auch ich habe mich frühmorgens vor Sonnenaufgang eingereiht um den Mesa Arch zu fotografieren.
In unmittelbarer Nähe des Canyonlands National Park befindet sich nordöstlich der 21,7 Quadratkilometer große Dead Horse Point State Park. Den Namen trägt das Gebiet aufgrund der Cowboys und Pferdediebe, die das vorstehende Hochplateau mit den an allen Seiten steil abfallenden Kanten im 19. Jahrhundert als natürliche Koppel benutzten. Von der südlichen Spitze des Dead Horse Points aus hat man einen besonderen Ausblick aus 1731 m Höhe auf den 600 m tiefer gelegenen Colorado River. Dieser macht an dieser Stelle eine 180 Grad Wende.
Im Norden des Colorado-Plateaus befindet sich am Colorado River der Arches National Park, nördlich der Stadt Moab. Er bewahrt die weltweit größte Konzentration an natürlichen Steinbögen. Die Steinbögen (Arches) entstehen und vergehen stetig durch Erosion und Verwitterung. In dem Parkgebiet sind über 2000 Arches zu sehen.
In dem Nationalpark vielen mir zunächst einmal die La Sal Mountains (auch La Sal Range genannt) ins Auge. Das Gebirge liegt im Manti-La Sal National Forest. Mitten im Arches Nationalpark ragt in der Nähe der Windows Section der Balanced Rock empor. Der 3.577 Tonnen schwere und 16,7 Meter hohe Felsblock namens "Ham Rock" wirkt völlig schwerelos und als ob er bei der kleinsten Erschütterung hinunterstürtzen würde. Er balanciert leicht versetzt auf einem 22,4 Meter hohen Felssockel aus Navajo-Sandstein und dem darüberliegendem Dewey-Bridge Layer. Unbeeindruckt von Wind und Wetter ruht der Steinkoloss empor und bietet ein surreales Fotomotiv.
Meine erste Wanderung im Arches National Park führte mich zum Landscape Arch, einem Steinbogen mit 92 Metern Spannweite. Er ist der größte natürliche Steinbogen der Welt. An seiner dünnsten Stelle ist er weniger als 3 Meter dick. Zudem lagen der Tunnel Arch und der Pine Tree Arch mit auf dem kurzen Wanderweg.
Mein nächster Nationalpark war schließlich der Bryce Canyon im Südwesten Utahs. Der Bryce Canyon ist für seine farbigen Felspyramiden, den sogenannten Hoodoos, bekannt. Besonders zu Sonnenuntergang erstrahlen diese Felsen in einem kräftigen Orange-Ton. Der Bryce Canyon wurde nicht durch einen Fluss gebildet und ist somit kein Canyon im eigentlichen Sinne. Wind, Wasser und Eis erodierten die Kante des Plateaus zu großen Amphitheatern mit bis zu 60 Meter hohen Felsnadeln, die sich über eine Länge von über 30 km erstrecken. Das größte von ihnen trägt den Namen Bryce Canyon. Es ist 5 km breit, 19 km lang und fällt über 240 Meter gegenüber dem Plateau ab.
Vom Sunset Point aus konnte ich wunderbar den Sonnenuntergang über dem Bryce Canyon fotografieren. Den Namen trägt dieser Aussichtspunkt wahrlich nicht umsonst. Vom noch höher gelegenen Rainbow Point aus hatte ich am frühen Abend zudem die Möglichkeit, die Sterne und Milchstraße zu fotografieren. Aufgrund der geringen Lichtverschmutzung ist der Bryce Canyon aufgrund der Dunkelheit der perfekte Ort in die Galaxie zu blicken.
Mein letzter Nationalpark in Utah war der Zion National Park an der Grenze zu Arizona. Er ist 579 Quadratkilometer groß und zwischen 1128 m (Coalpits Wash) und 2660 m (Horse Ranch Mountain) hoch. Das Wort "Zion" stammt aus dem hebräischen und bedeutet soviel wie "Zufluchtsort" oder "Heiligtum". Der Park beherbergt eine schluchtenreiche Landschaft mit zahlreichen Canyons, von denen der Zion und der Kolob Canyon die bekanntesten sind. Ihre braunen bis orangeroten Sandsteine der Navajo-Formation sind rund 170 Millionen Jahre alt.
Von der Junction Bridge aus hat man einen wunderschönen Ausblick über den Virgin River und die Berge. Gerade im Oktober zeigen sich die prächtigen gelbroten Herbstfarben der Laubbäume. Ein Spaziergang namens Riverside Walk führte mich den Virgin River entlang, vorbei an vielen Tieren wie Rehe, Hirsche und Eichhörnchen. Leider schaffte ich es nicht den berühmten Angels Landing Trail zu machen, jedoch hatte ich vom Canyon Overlook Trail aus einen wunderschönen Ausblick über die Schlucht. Auch vom Kayenta Trail aus hatte ich ein wundervolles Fotomotiv des Virgin Rivers entlang der wunderschönen Landschaft des Zion National Parks.
Mit dem anschließenden Timber Creek Overlook Trail endete schließlich meine Reise durch Utah und führte mich zurück in den Bundesstaat nach Nevada, wo meine dreiwöchige Rundreise in Las Vegas begann.